AudioLabs-Forscher erhält KlarText-Preis

Christof Weiß, Mitarbeiter der International Audio Laboratories Erlangen (AudioLabs), wurde mit dem KlarText-Preis der Klaus Tschira Stiftung in der Kategorie Informatik ausgezeichnet. Der Siegerbeitrag mit dem Titel „Das ist Haydn. Ganz sicher!“ erläutert auf allgemein verständliche Weise zentrale Ideen und Ergebnisse seiner Doktorarbeit und befasst sich mit Algorithmen, die Musikstile erkennen können. Die AudioLabs sind eine gemeinsame Einrichtung des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

© Nikola Neven Haubner, KlarText-Preis für Wissen­schafts­kommunikation/Klaus Tschira Stiftung gGmbH
© Nikola Neven Haubner, KlarText-Preis für Wissen­schafts­kommunikation/Klaus Tschira Stiftung gGmbH

Christof Weiß wurde 1986 in Regensburg geboren. Er studierte Physik an der Universität Würzburg sowie Komposition an der Hochschule für Musik Würzburg. Im Anschluss forschte er am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Ilmenau. Dort entstand auch seine Dissertation mit dem Titel „Computational Methods for Tonality-Based Style Analysis of Classical Music Audio Recordings“. Darin beschäftigte er sich mit Algorithmen zur Analyse von Musikaufnahmen. Diese Technologien entwickelt er derzeit an den International Audio Laboratories Erlangen weiter.

© Ingo Knopf, KlarText-Preis für Wissen­schafts­kommunikation/Klaus Tschira Stiftung gGmbH
© Ingo Knopf, KlarText-Preis für Wissen­schafts­kommunikation/Klaus Tschira Stiftung gGmbH

In seinem Beitrag „Das ist Haydn. Ganz sicher!“ beschreibt Christof Weiß, wie es Computern gelingen kann, den Komponisten eines Musikstückes und die Epoche, in der es entstanden ist, zu erkennen. Dazu programmierte er einen Algorithmus, der die dominanten Tonhöhen einer Aufnahme messen und daraus charakteristische Merkmale ableiten kann.

Insgesamt wurden in diesem Jahr sechs Nachwuchswissenschaftler mit dem KlarText-Preis ausgezeichnet. Sie haben sich in ihren Doktorarbeiten ganz unterschiedlichen Fragestellungen gewidmet und auf Deutsch einen Artikel darüber geschrieben – einen Text, der auch Nicht-Wissenschaftler auf das aufmerksam machen soll, was aktuell in der Forschung passiert.

© Nikola Neven Haubner, KlarText-Preis für Wissen­schafts­kommunikation/Klaus Tschira Stiftung gGmbH
© Nikola Neven Haubner, KlarText-Preis für Wissen­schafts­kommunikation/Klaus Tschira Stiftung gGmbH

Die Klaus Tschira Stiftung vergibt die Auszeichnung bereits zum 16. Mal. 2018 haben 161 Wissenschaftler einen Text in den Kategorien Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften oder Physik eingereicht. Eine Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten hat in drei Schritten die besten Beiträge ausgewählt. Die Sieger können sich über ein Preisgeld von je 5.000 Euro freuen. Die Siegerbeiträge erschienen am Tag der Preisverleihung, dem 11. Oktober 2018, in einem Wissensmagazin, das der ZEIT beiliegt. Erfahrene Wissenschaftsjournalisten haben die Beiträge der KlarText-Sieger hierfür in enger Abstimmung mit ihnen noch einmal bearbeitet.

Titelbild: © Ingo Knopf, KlarText-Preis für Wissen­schafts­kommunikation/Klaus Tschira Stiftung gGmbH

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